Jorgos Canacakis, Deine Tränen haben die Farben des Regenbogens. Eine anregende und ungewöhnliche Geschichte über das Erleben und Gewinnen lebendiger Gefühle im Umgang mit Lebensveränderungen.

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Nicht über den Buchhandel!

Endlich eine neue Veröffentlichung von Jorgos Canacakis, die die neusten Entwicklungen des Modells vorstellt und auf die aktuellen Krisen unserer Zeit reagiert!

LESEPROBE 1 – INHALTSVERZEICHNIS

LESEPROBE 2 – AUS DER EINLEITUNG

LESEPROBE 3 – MYROLOJA

Erläuterungen zum Inhalt:

Dieses Buch versteht sich als Beitrag zur Bildung einer emotionalen Kompetenz, die in unserer Kultur immer mehr schwindet. Jorgos Canacakis berichtet in diesem Buch vom langsamen kulturellen Sterben der Emotionen in unserem Umgang mit uns selbst, miteinander und mit unserer Lebensgrundlage, der Natur. Er beobachtet ein neues, fatales Mode-Ziel in unserer Gesellschaft: das sogenannte „No-Feeling“. Es hilft uns dabei, immer und überall zu funktionieren – solange bis wir, ohne es zu bemerken, weit über unsere Grenzen hinausgegangen sind und die auftretenden leiblichen und seelischen Symptome nicht mehr ignorieren können. Damit es so weit nicht kommt, ist das Buch als präventiver Beitrag gegen solche Fehlentwicklungen geschrieben. Es handelt von einer emotionalen Bildung, die wir leider nirgendwo lernen, weder in der Familie noch in der Schule. Um diese emotionale Bildung zu erreichen, möchte das Buch seine Leser darin unterstützen ein lebendiges Gefühlswesen zu entwickeln.

Das LebensEntwicklungs- und TrauerUmwandlungsModell© (LETUM©) von Dr. Jorgos Canacakis teilt Gefühle nicht in „positive“ und „negative“ Emotionen ein, sondern konzentriert sich auf den Gefühls-Gewinn aller Gefühle, denn jedes Gefühl ist berechtigt und braucht Ausdruck. Gefühle, die nicht zum Ausdruck kommen, sind betrogene Gefühle; sie sind in unserem Leib ungerecht angekettet und drohen deshalb, jederzeit unkontrolliert und ohne klares Ziel aus uns herauszubrechen. So werden nicht ausgedrückte berechtigte Gefühle deformiert und wir bekommen Angst vor ihnen. Die Folge sind Gefühlschaos, Aggression und ein immer weiter um sich greifender emotionaler Analphabetismus in unserer Kultur.

Dieses Buch bietet ausdrücklich kein Rezept, wie man Trauergefühle und andere scheinbar „unangenehmen“ und „unbequemen“ Empfindungen los wird. Es ist als Vorbeugung gegen die in unserer Kultur stetig wachsende Bedrohung gedacht, von Ängsten und Panik-Attacken überflutet zu werden, die Depression durch Nicht-Ausdruck zu nähren und schließlich im Burnout zu landen.

Für den Bereich der Familie stellt Jorgos Canacakis in diesem Buch mit klaren Worten auf der Grundlage seiner dreißigjährigen Forschung und Praxiserfahrung fest: Emotional entwickelte Eltern bedeuten emotional befreite Kinder. Kinder haben große natürliche emotionale Fähigkeiten. Diese werden in unserer Kultur jedoch nicht entwickelt. Kinder wissen oft nicht, ob sie ihre Gefühle zeigen dürfen. Schnell werden sie mit der allgemein üblichen Diskriminierung mancher (inzwischen sogar fast aller) Gefühle als „negativ“, „unberechenbar“ und „problematisch“ konfrontiert und lernen, sich entsprechend zu verhalten. Dadurch bleibt die Gefühlswelt unserer Kinder leider nicht entwickelt und in der Folge unstrukturiert und unaufgeräumt – so unaufgeräumt wie die Gefühle der Erwachsenen, mit denen sie zu tun haben.

In diesem Buch treten unerwartet zwei fantastische Hilfsassistenten auf. Sie eröffnen die Möglichkeit, mit Kindern zusammenzusitzen und spielerisch etwas für die emotionale Entwicklung aller Beteiligten zu tun. Es handelt sich dabei um zwei Stoffkobolde, den großen Mega-Foot und den kleinen Mikro-Mega-Foot. Wie ihr Name schon sagt haben beide sehr große Füße, auf denen sie sicher stehen und gut durchs Leben gehen können. Der kleine Mikro-Mega-Foot wird auch Piksy genannt. Er pikst uns mit seinen stachelig-humorvollen Aussagen immer wieder neu zur Lebendigkeit.

Grundsätzlich geht es im hier angewandten Ansatz des LebensEntwicklungs- und TrauerUmwandlungs-Modells© (LETUM©) um die Entwicklung unserer Gefühle und das Wissen um deren regenbogenfarbige Vielfalt und Unterschiedlichkeit. Es gibt keine guten und schlechten Gefühle; alle Gefühle sind berechtigt. Alle müssen zum Ausdruck kommen, und zwar zielgerichtet und klar. Wie man das lernen kann, dazu gibt es in diesem Buch viele verschiedene Anregungen zum Nachfühlen und Ausprobieren.

Wir werden durch dieses Buch aufmerksam, dass wir alle unsere Ressourcen und unsere im Alltag fehlende Lebendigkeit entdecken und entwickeln können. Indem wir das Fühlen hier auf viele verschiedene Arten probieren und erleben können, haben wir die Möglichkeit, den Gefühlen einen freien Weg zu bahnen, so dass sie endlich zum Ausdruck kommen.

Auf den Punkt gebracht geht es in diesem besonderen Buch darum, Rührungen zu suchen durch Erinnerungen, durch ein Bewusstsein unserer aktuellen Situation und durch den Blick auf die Zukunftsperspektiven. Diesen Rührungen verhelfen wir zu einem klaren, zielgerichteten Ausdruck, den die anderen Menschen sehen, verstehen und mitfühlen.

Die Formen und Methoden dieses außerordentlichen Buchs sind vielfältig und immer sehr lebendig. Sie laden zum Mitmachen, Ausprobieren, Experimentieren und Mitfühlen ein. Zu Beginn machen wir zum Beispiel eine Erinnerungsreise zu den Anfängen unseres Lebens und erleben dabei die Wiederentdeckung unseres verbannten Gefühlswesens. Auf dieser ungewöhnlichen Reise geht es um den Farbenreichtum unserer Tränen, die an sich immer auch Freudentränen und Rührungstränen sind – Zeugen unserer Lebendigkeit. Also ein Grund, sich in dieses Buch zu vertiefen!

Das Buch enthält viele kreative Aufgaben und es gibt auch klare Orientierung. Die Erzählung, die wir auf verschiedenen Ebenen miterleben können, hilft uns, ein Bild von einer Lebensbühne zu entwickeln, die unserer eigenen Bühne ähnelt, auf der wir verschiedene Rollen spielen von denen wir oft nicht wissen, ob sie für uns gut sind oder unangenehm.

In einer Geschichte, die der Autor mit viel Liebe, Erfahrung und Klarheit erzählt und in die er uns geschützt durch eine achtsame Seilschaft mitnimmt, geht es um zwei Kinder, die mit Hilfe einer besonderen Herzensgärtnerin die Power der Regenbogenfarben ihrer Tränen entdecken. Es wird von Bildern erzählt, in denen die Sinne zur Begeisterung kommen. Die Kinder machen eine Entwicklung, die wir beim Lesen fühlen und fühlend mitmachen können.

Wir begegnen verschiedenen Landschaften und erleben so auch die verständnisvolle und liebevolle Begegnung mit den Gefühlslandschaften in uns, die oft vertrocknet, versteinert oder versumpft sind. Wir werden uns unseres kosmologischen Hintergrunds bewusst, darüber, wo wir hergekommen sind. Wir wagen es sogar, in Form einer Meditation, einen ungewöhnlichen Ausflug in die Unterwelt zu machen, nachdem wir unsere Lebendigkeit mit Hilfe verschiedener spezifischer Übungen entdeckt haben, die man mit sich selbst, der Familie und anderen Menschen machen kann. Hier in der Unterwelt bekommen die Erwachsenen und Kinder ein hilfreiches Bild, um die Verbundenheit mit der Erde, die uns trägt und ein Leben lang nährt, zu spüren. Dies ist der Ort, wo wir wieder zu dem werden, woher wir kommen. Unsere inneren Bilder ermöglichen uns eine symbolische Begegnung mit unseren Toten und auch mit den Wunschbildern, die wir uns von ihnen und von vielen noch lebenden Menschen gemacht haben. Diese Begegnung kann uns Versöhnung und Klarheit bringen, so dass wir, wenn wir nach der Meditation zurück ans Licht kommen, auch ein bisschen licht sind in unserem Denken und Fühlen.

Schließlich lernen die Kinder und auch die Leser in dieser Erzählung berechtigte Gefühls-Ausdrücke in gereimter Form. Somit werden wir gemeinsam fähig, die Gabe der Klage und die Gabe der Lobeshymnen und Jubelhymnen für uns zu nutzen. Dadurch entdecken wir den lebendigen Königsweg zu unserem inneren Gefühlsschatz.

Wir sind auf dem Weg der Entwicklung bis zum letzten Atemzug. Das ist das zentrale Ziel des LebensEntwicklungs- und TrauerUmwandlungs-Modells© (LETUM©).

Am Ende der Geschichte um die beiden Kinder und die Power ihrer Regenbogentränen können wir das Fühlen lernen als Grundlage für eine klare Begegnung der Klimawandel-Krise, die uns bedroht und gegenüber der wir uns hilflos und wie gelähmt fühlen. Durch die besonderen Formen in diesem Buch bekommen wir ein neues natur-ökologisches Bewusstsein. Es geht um Entdeckung und Entwicklung, damit wir dem Klimawandel anders begegnen können und nachhaltiger und entschiedener handeln lernen. Wir versuchen dieses ökologische Engagement, das wir dringend brauchen, um unsere eigenen Lebensräume für uns und unsere Nachkommen zu erhalten, nicht über den Schreibtisch zu transportieren sondern über den Gefühlsbereich.

Durch die Entwicklung, die wir mit dem Buch machen, können wir auch der schon seit längerem herrschenden Finanz- und Wirtschaftskrise begegnen, die wir mit Sorge beobachten und die uns traurig macht. Wir entdecken, dass diese Krise nicht nur mit Geld zu tun hat, sondern auch mit unseren verarmten inneren Fühl-Landschaften. Die Finanzkrise wird erfahrbar als eine Art projizierte Krise. Das ist sehr wichtig, denn solche Gedanken hat man sich bisher in unserer Gesellschaft noch nicht gemacht.

„Hurra! No-Feeling mehr!“ Das ist das neue Lebensgefühl, denen die Menschen heute oft unbewusst folgen. Doch dieses Gefühl ist mit einem toxisch überfluteten Gehirn verbunden, das uns die Welt und uns selbst nicht mehr authentisch wahrnehmen lässt. Diese Situation entsteht in uns aus unseren zu Unrecht unterdrückten Gefühlen, die dadurch ungeordnet bleiben. Das daraus resultierende Gefühls-Chaos gefährdet uns selbst und die ganze Gesellschaft. Es kann großen Schaden anrichten, wenn wir uns nicht um vielfältigen und zielgerichteten Ausdruck bemühen.

Wir geben mit diesem Buch Eltern, Lehrern und anderen Erwachsenen Orientierung, wie sie mit ihren Gefühlen und den Gefühlen anderer umgehen können, zu ihrem eigenen Wohl und zum Wohl unserer Kinder. Mit Hilfe der Übungen, Fantasiereisen, Trauergesängen (Myroloja) und Jubelhymnen usw. erreichen wir eine emotionale Bildung, die uns den Weg im Alltag leichter macht.

Wir erleben dadurch auch eine Selbstrührung, die uns zu einer uns bisher unbekannten Selbstwertschätzung einlädt. Das ist das große Geheimnis, das unsere Kultur braucht, um das Überleben der Menschen und der Erde zu unterstützen: Selbstfürsorge, Selbstachtsamkeit, Selbstliebe. Die Fähigkeit zu lieben entwickelt sich erst im Kontakt mit uns selbst. Die Unfähigkeit sich selbst zu lieben ist immer der Grund, wenn wir nicht fähig sind, andere ohne Ansprüche und Bedingungen anzunehmen und lieben zu lernen.

Das Buch endet mit einem symbolischen, rituellen Abschied-Nehmen. Durch diesen Abschied vom Buch können wir angerührt und bewegt den sinnlichen Weg in die Welt hinaus ruhig wagen.

Im Anhang findet der Leser Fragen zur Erstellung einer eigenen Erlebnis- und Verständnisbilanz als Grundlage einer aufbauenden, nachhaltigen, perspektivreichen Fortentwicklung. Wenn man sich diesen Fragen widmen möchte, lernt man Gelesenes nachzuempfinden, Rührungen zu verstehen, eine Bilanz der gewonnenen Gefühle zu ziehen und dadurch Klarheit für das eigene Leben und einen hilfreichen Weitblick zu bekommen.

Außerdem gibt es im Anhang eine aktuelle Aufstellung der Adressen und Seminar-Angebote der Akademie für Menschliche Begleitung (AMB©) in Deutschland und in der Schweiz. Ein Index schließlich hilft Interessierten, zentrale Begriffe und Konzepte des LebensEntwicklungs- und TrauerUmwandlungs-Modells© (LETUM©) auf den Seiten diese Buchs leichter wiederzufinden.

Ein Buch für alle, die ihre Lebendigkeit entwickeln möchten, die nicht weiter Gefahr laufen wollen, die Depression mit unausgedrückten Gefühlen zu füttern und die sich also nicht weiter tatenlos dem zunehmenden „No-Feeling“ in unserer Kultur ausliefern und anschließen möchten!

Das Motto dieses Buchs ist: Bei Verlusten, Trennungen und anderen schmerzhaften Lebensveränderungen Gefühle durch Ausdruck gewinnen! Dies ist unser Beitrag zu den Bemühungen in unserer Kultur, der Gefahr von Burnout, Depressionen, selbstplagenden Ängsten und dem Nicht-fühlen-Können vorzubeugen.

 

Essen, im Dezember 2012